Schriftzug Felix

Meine Geburt
Los ging's am Montag, dem 20.07.2009. Meine Mama ist mit mir im Bauch zur geburtsvorbereitenden Akkupunktur gegangen. Meine Hebamme, die Silke, hat bei der Untersuchung festgestellt, dass mir da drin im Bauch viel zu langweilig war. Sie fragte meine Mama, ob sie der Geburt etwas nachhelfen sollte. Mama hat "ja" gesagt, zum Glück! Die anschließende Manipulation hat Mama etwas weh getan, mir gings aber gut!
Neben 2 geplanten Urlauben habe ich damit den nächsten Termin platzen lassen! Mama sagte ein Treffen mit ihren Freundinnen ab und schrieb Papa ne SMS, dass ich in den Startlöchern stehe! Kurze Zeit später gingen die Wehen los. Die waren erst noch gut erträglich und dauerten gar nicht lange. Papa ist auf den Schock hin abends erstmal Joggen gegangen. Das war sicher zur Stressbewältigung. Der Abend war noch ganz ok, jedoch waren meine Eltern und ich etwas unruhig, als wir zu Bett gingen.
Mitten in der Nacht, so gegen halb drei, habe ich es nicht mehr ausgehalten. Meine Fruchtblase ist geplatzt und Mama hatte daraufhin richtig starke Wehen, die alle 3-5 Minuten kamen. Sie weckte Papa, der natürlich mal wieder nichts mitbekommen hatte und gemeinsam machten wir uns auf den Weg ins Krankenhaus.
Dort angekommen wurde zuerst ein Ultraschall durchgeführt und Mama beim zweiten Versuch ein intravenöser Zugang gelegt. Als die Hebamme Franziska Mama das erste Mal untersucht hat, war der Muttermund schon 9cm weit geöffnet und Mama hatte Preßwehen. Sie durfte dann direkt mitpressen.
Mir war das Ganze irgendwie nicht ganz geheuer. Es drückte immer so am Popo und da unten war nur ein Miniloch, durch dass ich durchsollte! So'nen Driss! Und dann bin ich ne ganze Weile nicht um die Ecke gekommen...
Aber Mama war clever! Sie hat mehrfach die Position gewechselt und ist sogar aufgestanden. Papa war die ganze Zeit dabei und hat sich die Hand zerquetschen lassen bzw. mußte das CTG in der richtigen Position halten. Außer die Mama anfeuern und motivieren konnte er ja sonst nicht viel tun. Als dann die Ärztin gekommen ist und auf Mama's Bauch rumdrücken wollte, hatte ich keine Lust mehr. Mit Hilfe der neuen Hebamme Monique gelang mit der Übergang in meine neue Welt, exakt um 6.37h (auch wenn Papa immer noch der Meinung ist, es war schon um 6.34h!). Kurz nach mir kam dann auch die Nachgeburt problemlos aus Mama raus - war ja klar, ich hatte ja vorher alles geweitet!

Nach einer kurzen Verschnaufpause bin ich dann zu Mama an die Brust gelegt worden und habe auch gleich meine erste Mahlzeit bekommen, endlich! Nach 39 Wochen und 2 Tagen hatte ich vielleicht einen Kohldampf!!! Anschließend ging es mir viel besser und ich habe mich erstmal umgeschaut. Soviel Platz war ich gar nicht gewöhnt! Papa hat gleich ein paar Fotos gemacht, für die ich mich echt in Pose geschmissen habe!
Während Mama geduscht und Papa Frühstück organisiert hat, konnte ich mich ein bischen Ausschlafen. Das war auch gut so, denn auf meinem Terminplaner stand noch jede Menge: Messen, Wiegen, Wickeln, Anziehen, Blut abnehmen, Vitamin K schlucken...
Nachdem das alles erledigt war brachte uns Monique auf unser Zimmer auf der Station und Mama, Papa und ich begannen mit dem Kennenlernen.